Fanny wusste lange nicht, welchen Beruf sie einmal ergreifen möchte. Zwar führen ihre Eltern ein Bestattungsinstitut, doch das war für sie nicht automatisch die erste Wahl. Erst ein Praktikum brachte die Entscheidung. „Das ist genau mein Ding!“, sagt sie heute. Denn die Arbeit ist vielseitig, menschlich – und hat echten Sinn.
In ihrer Ausbildung zur Bestattungsfachkraft lernt Fanny, wie vielseitig der Job ist. „Im ersten Lehrjahr arbeite ich viel handwerklich: Ich baue Särge, bereite Verstorbene vor und kümmere mich um die Dekoration.“
Später kommen Gespräche mit Angehörigen, Büroorganisation, Trauerfeier-Planung und die Zusammenarbeit mit Florist*innen, Friedhöfen oder Musiker*innen dazu. „Hier verbinden sich medizinische, psychologische, kreative und organisatorische Aufgaben – genau das macht den Beruf so spannend.“
Der Umgang mit Tod und Trauer ist nicht immer leicht, doch Fanny erlebt ihre Arbeit als menschlich und unterstützend. „Natürlich gibt es schwere Momente. Aber wir lachen auch viel und gestalten unseren Alltag mit Humor und Respekt. Das hilft, den richtigen Abstand zu behalten und trotzdem einfühlsam zu bleiben.“
Fanny weiß, dass der Job sie nicht vor eigener Trauer schützt. „Als ich kürzlich einen persönlichen Verlust erlebte, war ich genauso betroffen wie alle anderen. Aber ich konnte den Abschied bewusst gestalten, und das hat mir geholfen.“ Diese Erfahrung macht sie achtsamer und dankbarer fürs Leben.
„Dieser Beruf ist nicht für jeden, aber für mich perfekt. Ich fühle mich erfüllt und weiß, dass ich jeden Tag etwas Sinnvolles tue.“ Und sie ist sich sicher: Das ist erst der Anfang. Die Ausbildung eröffnet ihr viele Möglichkeiten – im Beruf und fürs Leben.
Früher war der Beruf körperlich geprägt und eher männlich dominiert. Heute entscheiden sich immer mehr Frauen für die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft – ihre Zahl hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht.
Fanny sieht das gelassen:
„Für vieles gibt es Hilfsmittel – und wenn’s mal schwer wird, hilft ein Kollege. Teamarbeit ist hier sowieso das A und O.“
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